Gabriel Wolkenfeld, 1985 in Berlin geboren, studierte Germanistik, Russistik und Literaturwissenschaft und lebte für jeweils ein Jahr in Estland, Russland und der Ukraine. Neben den Romanen Wir Propagandisten und Babylonisches Repertoire veröffentlichte er die Gedichtbände Sandoasen (Israelisches Album) und Nebelatlas (Ukrainisches Album). Für seine Lyrik gewann Wolkenfeld u. a. den Hanns-Meinke-Preis und den Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis. Wir Propagandisten entstand 2013 als literarische Reaktion auf die Verabschiedung des sogenannten Homo-Propaganda-Gesetzes in Russland. Der Roman schildert – basierend auf einem Russlandaufenthalt, den Wolkenfeld in jener Zeit absolvierte – das Jahr eines jungen Deutschlehrers, der die Einführung des Gesetzes vor Ort mitbekommt. Deutschlandfunk Kultur urteilte über den Roman, er sei „eine literarisch überaus gelungene, geradezu quecksilbrige Verbindung aus den Innen- und Außen-Perspektiven der handelnden Personen, aus atmosphärisch dichten Stadt- und Milieu-Beschreibungen“, während queer.de ihn als „kostbare Momentaufnahme des Augenblicks, in dem alte Gewissheiten wegbrechen und Freiheiten plötzlich verschwinden” empfahl.